Technische News

Serverbackup wird täglich durchgeführt :
Genutzter Space: 136.68 GByte (27.34 Prozent)
Status:Fertig eingerichtet


 Folgende Einstellung sind zur Zeit aktiv :

Server 1 : STRATO Managed Server SX-7 (v10.4)  -- täglich 12:40 Uhr
Server 2 : STRATO HighQ-Server SR-7 (v9.8)  -- täglich 05:00 Uhr


IPV6 (alle Domaine sind jetzt über Internetprotokoll IPv6 zu erreichen

Mit dem IPv6-Tag 2011 können alle STRATO Webseiten und viele technische Dienste dauerhaft auch über das IPv6 Protokoll aufgerufen werden. Der IPv6-Tag wird von der Internet Society initiiert und ist der erste groß angelegte Feldtest für den kommenden Internet Standard. Selbstverständlich bleibt der Aufruf über das IPv4-Protokoll weiterhin möglich.

In diesem Artikel möchten wir Sie über IPv6 im Allgemeinen und über den Stand der Implementierung bei STRATO informieren.

Inhalt:
Allgemeines
Das Internet-Protokoll
Schema des Internet-Protokolls (v4 und v6)
Implementierung
   STRATO Server
   STRATO Webhosting
   Bei Internet-Service-Providern
   Für Betriebssysteme und Browser

Allgemeines

Grundsätzlich sollten die allermeisten Internet-Nutzer keine Probleme mit dem gleichzeitigen Betrieb von IPv4 und IPv6 haben. Dennoch werden geschätzt 0,05 bis 0,1% der Internetnutzer Fehlermeldungen erhalten, wenn Sie Inhalte aufrufen möchten, die den Aufruf über beide Protokollformen unterstützen. Dies ist hauptsächlich einer fehlerhaften IPv6 Konfiguration im Betriebssystem, veralteten Browsern und/oder Routern geschuldet.

Wenn Sie prüfen möchten, ob Sie eine IPv6-Verbindung herstellen können rufen Sie bitte den folgenden Link auf:
http://test-ipv6.com/



Das Internet-Protokoll

Damit Computer in einem Netzwerk wie dem Internet miteinander kommunizieren und Daten austauschen können, muss jeder teilnehmende Computer eindeutig adressierbar sein.

Die Adressierung übernimmt das Internet-Protokoll (IP). Vergleicht man das Internet-Protokoll mit der Post, würde durch das Internet-Protokoll das Format der Briefumschläge definiert und festgelegt, wie Postleitzahlen und Adressen angegeben und bei der Zustellung benutzt werden.

Teilnehmenden Rechnern wird eine eindeutige IP-Adresse zugeteilt.

Um mit einem Computer zu kommunizieren ist es somit notwendig, dessen IP-Adresse zu kennen. Da die lange Zahlenfolge für den Menschen schwierig zu merken ist, wird ein weiterer Dienst genutzt, der die Auflösung von IP-Adressen übernimmt.

Das sogenannte Domain Name System (DNS) übersetzt den in eine Browser-Adresszeile eingetragenen Domainnamen in die für den Computer lesbare IP-Adresse.

Für den Transport von Daten wird ein weiteres Protokoll genutzt. Überwiegend ist dies das Transmission Control Protokoll (TCP). Es stellt die strukturell geforderte Ende-zu-Ende Verbindung zwischen den Teilnehmern sicher.


Schema des Internet-Protokolls

Dem im Netzwerk verbundenen Computer wird eine IP-Adresse nach einem definierten Schema zugeteilt.

Das aktuell gebräuchliche IPv4-Schema umfasst theoretisch 4,3 Milliarden (2³²) IP-Adressen, wobei aus historischen Gründen fast 15% für besondere Zwecke reserviert wurden und nicht frei verfügbar sind.

Für die wachsende Zahl der Internet-Teilnehmer und der internetfähigen Endgeräte reicht diese Anzahl nicht mehr aus. Das sich abzeichnende Problem der Adressenknappheit konnte zwar (zum Beispiel durch den Einsatz von NAT auf Routern) abgemildert werden, dies unterläuft indes die geforderte Ende-zu-Ende Bedingung und führt zu wachsenden Routingtabellen.

Die IANA, als Vergabestelle für IP-Adressblöcke, hat die letzten freien Adressblöcke im Frühjahr 2011 an die regionalen Registrierungsorganisationen vergeben.

Gelöst wird die Knappheit an IP-Adressen durch das IPv6 Protokoll und seiner deutlichen Vergrößerung des Adressraums (von 32) auf 128 bits. Hierdurch stehen 2^128 oder 340 Sextillionen mögliche IP-Adressen (oder 667 Billiarden Adressen pro mm² Erdoberfläche) zur Verfügung.

Notation
IPv4-Adressen werden dezimal (Basis:10) aus vier Blöcken gebildet. Die Blöcke werden durch einen Punkt getrennt.
192.67.198.33  (strato.de)

IPv6-Adressen werden hexadezimal (Basis 16, also inklusive der Buchstaben a bis f) aus acht Blöcken gebildet. Die Blöcke werden durch einen Doppelpunkt getrennt.

Beispiel:
2001:0db8:0000:0000:0209:0000:0000:ec1f

Führende Nullen können weggelassen werden. Das ergäbe:
2001:db8:0:0:209:0:0:ec1f

Genau ein Block von Nullen kann durch zwei Doppelpunkte ersetzt werden. Damit verkürzt sich die Schreibweise auf:
2001:db8::209:0:0:ec1f oder: 2001:db8:0:0:209::ec1f

2001:db8::209::ec1f ist falsch notiert, da hier zweifach der Nullenblock durch einen Doppelpunkt ersetzt wurde.

Geben Sie eine IPv6-Adresse in eine Adresszeile Ihres Browsers ein, müssen Sie die Adresse in eckige Klammern setzen. Hierdurch erkennt der Browser, dass keine Portangabe sondern lediglich eine URL übergeben werden soll.

Beispiel:
http://[2001:db8::209:0:0:ec1f]


STRATO Server

Dedizierte Server

STRATO Kunden mit einem dedizierten Server können bereits seit 2009 Ihre Dienste über das IPv6 Protokoll anbieten.
Neben der Basiserreichbarkeit über IPv6 können Kunden eines dedizierten Servers auch ein IPv6-/56-Subnetz erhalten und für eigene Dienste unter der IPv6-Adresse konfigurieren. Über den DNS-Editor können Sie für Ihre Domain einen AAAA-Record festlegen und so auf Ihre primäre IPv6-Adresse zeigen lassen.



Managed Server

Managed Server Kunden können in Ihrem Kundenservicebereich, unter Ihr Server Einstellungen unter dem Reiter Weitere, IPv6 aktivieren. Direkt nach der Aktivierung wird die IPv6-Option als in Bearbeitung gekennzeichnet. Wenige Minuten nach der Aktivierung wird die zugeteilte IPv6-Adresse angezeigt. Ab diesen Zeitpunkt sind die Dienste FTP, SSH und HTTP auch via IPv6 erreichbar.


Über den Link Domaineinstellungen kann die IPv6-Erreichbarkeit einzelner (Sub-)Domains eingeschränkt werden. Initial sind alle via IPv6 erreichbar.


STRATO Webhosting

Seit Juni 2011 können STRATO Kunden im Kundenservicebereich zusätzlich zum Verweis einer Domain auf eine statische IPv4-Adresse (A-Record) auch auf eine IPv6-Adresse (AAAA-Record) geleitet werden.

Betreiben Sie beispielsweise einen eigenen Webserver zum Ausliefern Ihrer Webseiten und ist dieser auch für IPv6 konfiguriert, können Sie die IPv6-Adresse im Menüpunkt Domainverwaltung DNS-Einstellungen AAAA-Record eintragen.



Um die momentan noch dürftige IPv6-Unterstützung von DSL-Anbietern zu kompensieren, sollten Sie auf jeden Fall noch einen eigenen A-Record, also einen Verweis auf eine IPv4-Adresse einrichten, über den Ihr Webserver alternativ erreicht werden kann.
Kann ich meiner Domain eine IPv6 Adresse zuweisen?

Zum IPv6-Tag am 08.06.2011 werden die folgenden Protokolle und Dienste dauerhaft für eine IPv6-Verbindung aktiviert:

E-Mail Protokolle POP IMAP SMTP
Datentransfer FTP SSH
   
Anwendungen Webshops
  BackupControl
  LivePages
Keine oder nur eingeschränkte IPv6 Funktionalität ist für die folgenden Dienste gegeben:

Anwendungen Mediacenter
  PHPmyAdmin
  Communicator (WebDAV)
  Newsletter-Tool
  ClusterIP (Ded. Server)


Internet-Service-Provider

Für die Internet-Verbindung über den heimischen DSL Zugang wird aktuell (Stand Juni 2011)  das IPv4 Protokoll genutzt. Viele DSL-Router sind dabei bereits heute in der Lage, neben IPv4 auch IPv6 im sogenannten Dual-Stack Betrieb parallel zu nutzen. Gegebenenfalls können ältere Router mittels Firmware-Update aktualisiert werden.

Im Ergebnis bedeutet dies, dass Sie einen nur über IPv6 angebotenen Dienst erreichen können, obwohl Ihre Internetverbindung über das IPv4 Protokoll realisiert wird. Möglich gemacht wird dies in der Regel über das Tunneln der Verbindung.

Das bedeutet praktisch, dass der Empfang und Versand von Datenpaketen über eine Internetverbindung zusätzlich zum IPv4-Protokoll auch via IPv6 aufgebaut werden kann.


Software Betriebssysteme und Browser

IPv6 ist seit Windows XP Service Pack 2 ohne manuelle Installation verfügbar. Seit Windows Vista ist IPv6 sogar das bevorzugte Verbindungsprotokoll. Eine individuelle Einrichtung von IPv6 ist daher nur in älteren Windows-Betriebssystemen notwendig.

IPv6 unter Windows XP Service Pack 1 installieren:
http://support.microsoft.com/kb/817778/de

Mac OS unterstützt IPv6 nativ seit Mac OS X 10.3 (Panther). Für Mac OS 10.2 (Puma) kann eine Unterstützung eingerichtet werden.

Aktuelle Versionen der mobilen Betriebssysteme wie Android oder iOS unterstützen IPv6 in den grundlegenden Funktionen ebenfalls.

Alle Browser sind in der jeweils aktuellen Version kompatibel zum IPv6-Protokoll.